Vieles kann man heutzutage kaufen. Tradition und Geschichte nicht! Wenn man sich im Restaurant Glasswing und der Bar des The Amauris Vienna umsieht, wird klar, was damit gemeint ist.
Die Gemälde, die zu sehen sind, entstehen aus einer über Generationen gewachsenen Kunstsammlung der Eigentümerfamilie, eine Sammlung, die sich vor allem mit österreichischer Kunst der Zeit um 1900 beschäftigt.
Alexander Rothaug (Wien 1870 – 1946 Wien), Bruder des Malers Leopold Rothaug, begann seine Laufbahn als Bildhauerlehrling. Ab 1885 studierte er an der Wiener Akademie bei Franz Rumpler, August Eisenmenger, Christian Griepenkerl und Leopold Carl Müller. 1892 ging Rothaug nach München, wo er sich vor allem mit Naturstudien beschäftigte und als Illustrator für die 'Münchener Fliegenden Blätter' arbeitete. Deutschland, Italien, Spanien und Dalmatien waren die Ziele seiner Studienreisen. 1910 stellte der Künstler erstmals und dies erfolgreich im Wiener Künstlerhaus aus, dem er sich im folgenden Jahr anschloss. Thematisch interessierten ihn besonders die antike Mythologie und die deutsche Sage.
Emil Jakob Schindler, einer der bedeutendsten österreichischen Landschaftsmaler des späten 19. Jahrhunderts, studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Albert Zimmermann. Durch den Einfluss des "paysage intime" in Wien nahm er eine Sonderstellung ein. Während sich andere Künstler wie Jettel und Ribarz lange Zeit in Frankreich aufhielten und mit der französischen Pleinairmalerei in direktem Kontakt standen, prägten für Schindler das Studium der holländischen Maler des 17. Jahrhunderts sowie zahlreiche Reisen sein Schaffen. Er löste sich vom Stimmungsrealismus der Wiener Akademie und fand in der Auseinandersetzung mit Corot und Daubigny eine eigene künstlerische Auffassung.
Carl Moll (Wien 1861 – 1945 Wien) war ein österreichischer Künstler, der eine bedeutende Rolle in der Wiener Kunstszene spielte. Er studierte zunächst bei Carl Haunold und später bei Christian Griepenkerl an der Akademie der bildenden Künste. Allerdings war sein eigentlicher Mentor Emil Jakob Schindler, bei dem er von 1881 bis 1892 Schüler war. Moll war Mitbegründer der Wiener Secession im Jahr 1897, verließ sie jedoch 1905 zusammen mit der Klimt-Gruppe. Er war bekannt für den Ankauf bedeutender Kunstwerke für die Staatsgalerie und seine Ausstellungstätigkeit als künstlerischer Leiter der Galerie Miethke. Molls Arbeiten zeichneten sich durch genaue Beobachtung, Sensibilität und eine Vorliebe für Landschaften und Interieurs aus. Er widmete sich dem Licht, der Atmosphäre und Stimmung in seinen Werken. Seine künstlerische Karriere erstreckte sich bis in die frühen 1940er Jahre.
Olga Wisinger-Florian (Wien 1844 – 1926 Grafenegg) war eine österreichische Künstlerin, die sich zunächst als Pianistin ausbildete. Später begann sie mit fast dreißig Jahren ihr Studium der Malerei und wurde Schülerin von Emil Jakob Schindler. Sie entwickelte eine Vorliebe für die Darstellung von kultivierter Natur, insbesondere Parks, Gärten und Blumenarrangements. Später malte sie vermehrt Waldlandschaften. In den späten 1880er Jahren änderte sie ihren Malstil und wandte sich einer satteren und farbenfroheren Farbgebung zu. Obwohl sie zeitlebens dem poetischen Realismus von Schindler treu blieb, entwickelte sich ihr malerischer Ausdruck im folgenden Jahrzehnt weiter.
Wiener Lebensgefühl in Verbindung mit internationalem Einfluss. Genau das repräsentiert The Amauris Vienna mittels moderner Einrichtung und zeitlosen Design-Klassikern. Neben edlen Lampen vom italienischen Hersteller FLOS, finden sich unter anderem hochwertige Stücke von Vitra, Minotti und Potocco.
Feinster italienischer Marmor und historischer Stuck unterstreichen die besondere Charakteristik des Palais.
Eine Symbiose aus Alt und Neu!
Blickt man zurück in die Wiener Geschichte, waren Aufzüge ein Gefährt der Oberschicht, welche in Palais und Hotels eingebaut wurden. Erst 1873, während der Weltausstellung, hatten alle Wiener Gelegenheit mit einem hydraulischen Aufzug, der ins Dach der Rotunde führte, zu fahren. Der Aufzug im The Amauris Vienna erinnert an die alten Zeiten: Dieser wurde um die Jahrhundertwende in Betrieb genommen, die Fließen, der Treppenaufgang, die Fahrerkabine und die Gusseisenverkleidung stammen auch aus dieser Epoche.
Hubirds - Eine Kreuzung aus Vögeln und Menschen.
Ein Mensch wartet im Erdgeschoss auf den Aufzug. Nach einer Weile beschließt er, stattdessen die Treppe zu benutzen. Er läuft ein Stück, dann springt er und beginnt schließlich zu fliegen. Diese ungewöhnliche Treppe, die nur selten von Menschen benutzt wird, lässt Menschen zu Hubirds werden. Je höher die Person steigt, desto größer wird ihr Körper und wird immer mehr mit Federn bedeckt. Im letzten, siebten Stock suchen die Menschen nach einem Weg aus dem Gebäude, um weiter nach draußen zu fliegen.
